Nachrichten und Informationen aus der Barlachstadt Güstrow

Bildungskonferenz in der Anne Frank Schule

Grundvoraussetzung für eine junge, lebendige und familienfreundliche Barlachstadt Güstrow sind leistungsfähige Bildungseinrichtungen. Die Position der Kreisstadt Güstrow als attraktiver Bildungsstandort des Landes wurde in den vergangenen Jahren deutlich gestärkt. Das stellte Bürgermeister Schuldt anlässlich der 7. Bildungskonferenz, die am 9. November 2010 in der „Anne Frank Schule“ stattfand, fest. Eingeladen waren rund 50 Netzwerkpartner, darunter das Staatliche Schulamt Rostock, der Landkreis, die Schulträger, alle allgemeinbildenden Schulen und Gymnasien, Berufs- und Förderschulen, Fachhochschulen, überbetrieblichen Ausbildungsstätten und andere öffentliche und private Bildungsträger sowie Vertreter der politischen Fraktionen der Stadtvertretung der Barlachstadt Güstrow.

Auf der Tagesordnung standen Informationen zur Schulgesetzgebung, zum Stand der Schulentwicklungsplanung und der Kapazitätsplanung der Schulen der Barlachstadt Güstrow und des Landkreises. Ziel der Veranstaltung war der Erfahrungs- und Informationsaustausch. Rund 30 Einrichtungen nutzen die Gelegenheit, sich vorzustellen und Kontakte der Zusammenarbeit zu knüpfen.

Es gab viele interessante Informationen: So wird zurzeit an der 6. Fortschreibung der Schulentwicklungsplanung gearbeitet, die nach Einschätzung von Frau Stelley, neue Leiterin der Schulverwaltungsämter Güstrow und Bad Doberan, frühestens ab Schuljahr 2012/2013 in Kraft treten wird. Sie verwies auf eine stabile Entwicklung der Schülerzahlen im Landkreis. Im Bereich der Förderschulen und der Berufsschullandschaft wird es jedoch einige Veränderungen geben. 

Interessant für die Konferenzteilnehmer waren die Ausführungen der Amtsleiterin des Schulentwicklungs- und Sozialamtes der Barlachstadt, Gisela Karmann, zum Stand der Kapazitätsplanung der 6 Schulen, die sich in Trägerschaft der Stadt befinden. Die Beschlussfassung der Kapazitätsplanung durch die Stadtvertretung der Barlachstadt Güstrow ist für Februar nächsten Jahres avisiert. Sie findet daher große Beachtung, weil sie festlegen wird, wie viele Schüler wo in der Stadt in den nächsten Jahren beschult werden. Hildegard Steinicke, Ausschussvorsitzende des Ausschusses für Familie, Senioren und Soziales machte wie auch andere Teilnehmer deutlich, dass die Stadt als Schulträger für alle Güstrower Schüler in der Verantwortung steht. Auch soziale Belange, Fragen des Schulweges und der Integration von Kindern, die besonderer Förderung bedürfen, sollten beachtet werden. Schulen sollten sich über Schulkonzepte profilieren, nicht über Kapazitätsplanungen – so Teilnehmer der Diskussionsrunde.

Dr. Gabriele Falk vom Familien-, Freizeit- und Lernberatungszentrum der Arbeiterwohlfahrt und Renate Schipplick von der Evangelischen Familienbildung informierten über Eltern-Kind-Angebote, die gut angenommen werden. Hier gibt es neue Programme wie einen Kurs zur Stärkung der Erziehungskompetenz oder das neue Programm „Welcome“, das Eltern bei der Betreuung ihres Kindes im ersten viertel Jahr nach der Geburt ihres Kindes helfen will. Hans-Arnold Scheele, Vorstandsmitglied der Schutzgemeinschaft Deutscher Wald M-V e.V., neu in der „Runde“ der Netzwerker, informierte über das „Schulwald-Projekt“ der Inselseeschule und hob seine Bedeutung für die Bildung, Integration und Erziehung hervor. Er bot an, gemeinsam mit den Schulen weitere Baumpflanzungen zu organisieren.

Eine bessere Zusammenarbeit mit den Schulen wünschte sich der Leiter der Berufsbildungsstätte START GmbH Günther Manthei, denn hier stehen über 60 fachlich versierte Mitarbeiter zur Verfügung, die sich am Bildungsstandort Güstrow auch in Zukunft einbringen wollen. Neben Angeboten von Projekten, die sich insbesondere an lern- und sozial benachteiligte Jugendliche richten, warb er für das Schullandheim an der Ostsee.

Dass im Natur- und Umweltpark im nächsten Jahr das neue Agenda-Zentrum „Wiesenwelten“ eröffnet wird, wurde ebenso positiv vermerkt, wie die fortschreitende Bautätigkeit am Haus 6 im Beruflichen Bildungszentrum Johann Heinrich von Thünen in Güstrow Bockhorst. Auch die Sanierung des Gebäudes des ehemaligen Barlachgymnasiums am Distelberg als neues Domizil für die Allgemeine Förderschule schreitet voran. Die Erweiterung des John-Brinckman-Gymnasiums durch die Sanierung der historischen Domschule zeigt, dass sich der gemeinsame Einsatz aller für den Bildungsstandort Güstrow lohnt.

Insgesamt gab es von allen Teilnehmern ein überaus positives Fazit.

Die nächste Bildungskonferenz wird in ca. einem Jahr stattfinden.